Vom Holzklotz zur Maske

 

Im Alter von zehn Jahren habe ich begonnen, mich für Krampusse und Perchten, speziell für Masken zu interessieren. Geschuldet ist dieses Interesse einem Schulbesuch bei einem in der Nähe liegenden Bildhauer. Da handwerkliches Geschick in meiner Familie durchaus vorhanden ist, hat es mich nicht viel an Überwindung gekostet, mich selbst an dem Schnitzen einer Maske zu versuchen. Diese war allerdings noch recht schwer und hatte eine eher rundholzähnliche Form. Heute, 20 Masken später, gelingt mir das Herausarbeiten eines Gesichtes aus einem rohen Stück Holz aber fast schon mühelos und perfekt. Von der anfänglich sehr schweren, unhandlichen Maske sind die neuen nun durch sehr viel Übung kompakt und leicht geworden, so dass das fertige Produkt mit einer Masse von ungefähr 1,5kg samt Horngarnitur und Fell wunderbar leicht zu tragen ist!! Ich liebe meine Arbeit und für mich gibt es nichts Schöneres als sich einen "frischen" Zirben Holzklotz zurechtzuschneiden, zu planen und mit scharfem Messer drauf los zu schnitzen. Trotz Werkzeugen wie Motorsägen mit unterschiedlichen Schneidgarnituren und Größen, die das Bearbeiten zwar erleichtern, nimmt ein Projekt bis zur Fertigstellung je nach Anforderungen und Wünschen um die 30 Stunden in Anspruch. Verfeinert werden meine Masken meistens mit Winkelschleifer bzw. „finishiert“ wird immer per Hand! Das Gesicht kann jeden Ausdruck haben, vom modernen Grinsen bis hin zum ernsten Blick und Wunden jeder Art sowie diverse andere Eigenschaften, wie Falten oder Narben sind kein Problem! Holz ermöglicht fast alles! Und den Rest schafft Modelliermasse. Als Augen werden Glasaugen mit Punkt-, oder Schlitz Iris verbaut, die von hinten über sparsame LED-Leuchtdioden ausgeleuchtet werden können. Die Augenfarbe ist frei wählbar, aus den zur Verfügung stehenden Ausführungen, bis hin zum Blindauge mit unterschiedlich färbigen Beleuchtungen, auch hier wieder- alles ist möglich. Der Mund kann offen, geschlossen, oder auch als Klappmaul ausgeführt werden. Als Hörner stehen verschiedenste Abgüsse von Tieren jeglicher Art aus einem Hörnerkatalog zur Verfügung, wobei der Kopf auch zu den Hörnern passen sollte und umgekehrt, aber dafür hab ich ein geschultes Auge! Falls Verfügbar können auch Echthornelemente angebracht werden. Bemalt und nach dem letzten Feinschliff, ist dann wieder eine Maske fertig und zur Vergabe bereit. Ich hoffe, damit einen kurzen Einblick in die Herstellung und dem Aufwand, den es dazu braucht gegeben zu haben. Sofern ich Dein Interesse erwecken konnte, keine falsche Schüchternheit, einfach anschreiben! In diesem Sinne, bis bald!

 

 


Abwechslung

 

 

Um von den „grausigen“ Fratzen Abwechslung zu bekommen, werden auch andere Projekte vorwiegend aus Holz umgesetzt. Wie in den Bildern zu erkennen wurden massive Zirbenholzbetten ohne Nägel und Schrauben gefertigt. Die wichtigste Verbindungsmethode zwischen den Brettern und Pfosten ist die Schwalbenschwanzverzahnung und Dübel. Abschließend wurde die gesamte Oberfläche mit einem Naturwachs gestrichen. Im gleichen Stil werden auch andere Möbelstücke gemacht. Zum Repertuire gehören mitlerweile auch ein Trog aus Lärchenholz.